WAB akzeptiert Erhöhung der Grundsteuer B mit Bauchschmerzen
Wie in den vergangenen Jahren beantragt die Verwaltung den Grundsteuerhebesatz B ab 2014 von 300% auf 350% zu erhöhen. Dies entspricht jährlichen Mehreinnahmen von ca. 850 000 Euro für die Stadt . Für den Durchschnittshaushalt bedeutet dies eine Mehrbelastung von ca. 35 € pro Jahr.
Der aktuelle Grundsteuerhebesatz in Ahrensburg liegt mit 300% deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Städte. Bad Oldesloe hat einen Hebesatz von 380%, Reinbek 370%.
Ahrensburg bietet ihren Bürgern eine vielfältige Infrastruktur und plant in den nächsten Jahren 25 Mio Euro in die Erweiterung und Modernisierung dieser Infrastruktur zu investieren. Da scheint eine Grundsteuer auf dem Niveau vergleichbarer Mittelstädte angemessen.
Und trotzdem haben wir eine Erhöhung in den letzten Jahren abgelehnt, weil die WAB den Eindruck hatte, dass zu wenig getan wurde um die Ausgaben in den Griff zu bekommen. In diesem Jahr spüren wir das ernsthafte Bemühen aller Beteiligten zu sparsamer Haushaltsführung und werden daher der Erhöhung der Grundsteuer zustimmen, aber:
1. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Bürger in 2014 nicht mit weiteren Erhöhungen von Gebühren oder Gemeindesteuern konfrontiert werden.
2. Wir beantragen, dass ein Teil der Steuermehreinnahmen in ein Programm zur Restaurierung unserer Straßen investiert wird. Wir wollen im nächsten Jahr 250 000 Euro und ab 2015 jährlich 500 000 Euro für dieses Programm zur Verfügung stellen lassen.
Unser Antrag zum Download:
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Allgemeines zum Schulentwicklungsplan:
Allgemein können wir sehr zufrieden sein mit dem Schulentwicklungsplan sein und wir denken das wir damit bis 2017 einen auf ein Stabiles Konzept gesetzt haben. Unser Dank geht an die Verwaltung und an alle Politiker die daran mitgewirkt haben.
Zur Gemeinschaftsschule am Heimgarten:
Wir finden es gut, dass das Zitat draußen ist, welches die Aussichten so schlecht auf eine Oberstufe darstellt. Damit stimmt auch der von uns zu beschließende SEP mit unserer Entscheidung einer Oberstufen Einführung überein.
Zur Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule:
Die einstimmige Abstimmung über keine Langfristige sondern eine Mittelfristige Lösung im Problemfall des Raumbedarfes zeigt, dass auch hier schneller gehandelt werden muss und voraussichtlich gehandelt wird.
Zum Schluss:
Des weiteren gilt es, mit Ausblick auf die Haushaltsklausuren, auch noch dafür zu sorgen so schnell wie möglich mit dem Neubau an der Gesamtschule am Reesenbüttel zu beginnen. Wenn es nach dem Antrag der WAB geht, würden wir dort den frühesten und realistischen Termin nehmen, nämlich eine Planung ab 2015 und eine Realisierung ab 2016.
Der Presse ist zu entnehmen, dass das Lindenhof-Grundstück von der Stadt verkauft und ein Wohn- und Geschäftshaus mit bis zu 6 Geschossen gebaut werden soll.Die WAB ist aus den folgenden Gründen gegen einen Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt
Statt Schritt für Schritt die Innenstadtplanung voranzubringen wird dieses Projekt mit knappen Mehrheiten durchgepeitscht. Aber die ungelösten Probleme werden uns einholen. Die WAB wird den weiteren Prozess kritisch begleiten, um Schaden von der Stadt abzuwenden. Mischen Sie sich ein, schreiben Sie uns Ihre Meinung an
Kommunale Finanzen in Ahrensburg: Ein Überblick
In den nächsten Wochen laufen die Beratungen über Ahrensburgs Haushaltsplan für die Jahre 2014-2017. In der Vergangenheit gab es immer wieder Meldungen und Meinungen über die Finanzlage der Stadt, die die Öffentlichkeit beunruhigt und die Meinungsbildung in der Politik erschwert haben. Mit diesem Artikel soll versucht werden, einen allgemeinverständlichen Überblick über die Ausgangslage und die Perspektiven für die nächsten Jahre zu geben.
Vermögen und Schulden der Stadt
Mit dem Umstieg der Rechnungslegung auf die „doppische Buchhaltung“ sind Gemeinden erstmals in der Lage eine Bilanz über ihr Vermögen und ihre Schulden zu machen. Ahrensburg ist noch mitten in diesem Umstellungsprozess. Daher sind die Daten nicht auf dem aktuellsten Stand, aber sie geben einen hinreichend verlässlichen Überblick. Die Stadt hat ein Vermögen von ca. 160 Mio € . Das sind im Wesentlichen Gebäude, Straßen, Brücken, Schulen, Kindergärten, aber auch Finanzanlagen in profitable Betriebe wie die Stadtbetriebe (Abwasserentsorgung) oder die Stadtwerke (Strom- und Gasversorgung) und nicht unerhebliches Vermögen auf Tagesgeldkonten.
Dem gegenüber stehen langfristige Kredite von aktuell ca. 27 Mio €. Das Vermögen der Stadt ist also zu unter 20% durch Fremdkapital finanziert, der Rest durch Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Positionen. Das ist eine solide Finanzstruktur, die in den letzten Jahren durch Kredit-Tilgungen laufend verbessert wurde. Häufig hört man, Straßen, Brücken und Schulen seien doch kein Vermögen, weil man sie nicht verkaufen und auch keinen finanziellen Gewinn aus dem Besitz ziehen könne. Kommunen sind aber keine Unternehmen. Ihre Aufgabe besteht darin, eine materielle und organisatorische Infrastruktur zu schaffen und zu erhalten, mit der fundamentale gesellschaftliche Bedürfnisse wie Bildung, Mobilität; Wirtschaften und Daseinsvorsorge ermöglicht werden. Diese Infrastruktur ist genauso Produktivvermögen wie Fabriken oder Lagerhäuser, weil ohne sie ein Zusammenleben und Wirtschaften nicht möglich wäre. Allerdings bleibt festzuhalten, dass öffentliche Infrastruktur in der Regel keine zukünftigen Erträge erwirtschaftet, sondern Folgekosten für die laufende Unterhaltung. Daher sollte die kommunale Infrastruktur soweit wie möglich durch Eigenmittel finanziert werden. Kredite sollten die „ultima ratio“ sein.
Wirtschaftlicher Erfolg der Stadt 2011 – 2013
Die steigenden Anforderungen im Bereich der Kinderbetreuung und der Schulen aber auch ein über viele Jahre aufgelaufener Unterhaltungsstau brachten die Stadt finanziell erheblich unter Druck. Die Haushaltspläne der Jahre 2011-2013 wiesen Verluste von zusammen 9 Mio € aus, für die eine entsprechende Neuverschuldung notwendig erschien
Obwohl die endgültigen Zahlen noch nicht vorliegen kann man im Rückblick sagen, dass es dank robuster Steuereinnahmen gelingen wird, die Periode 2011-2013 ohne Verlust und ohne Kreditaufnahme abzuschließen. Das gibt uns einen soliden Startpunkt für die kommenden Jahre.
Ausblick auf die Jahre 2014 – 2017
Die Modernisierung und Erweiterung unserer öffentlichen Infrastruktur erfordert gewaltige finanzielle Anstrengungen. Bis 2017 wollen wir ca. 25 Mio € investieren mit Schwerpunkten bei Schulen, KiTas, der Sanierung des Rathauses und der Erweiterung des Gewerbegebiets Nord. Dieses Programm ist nur ein erster Schritt, denn weitere Investitionen in Stadtentwicklung, Schulen und Straßen sind unverzichtbar.
Um all dies zu finanzieren verkaufen wir regelmäßig Grundstücke und werben öffentliche Zuschüsse ein, aber wir brauchen auch Überschüsse aus dem laufenden Haushalt in Höhe von mindestens 3 Mio € pro Jahr. Der erste Haushaltsentwurf deutet zwar in die richtige Richtung, aber wir müssen noch kritischer auf unsere Einnahmen und Ausgaben schauen und brauchen dringend weitere Initiativen zur Haushaltskonsolidierung. Es gibt in den Fraktionen eine Vielzahl von guten Ideen, so dass Zuversicht geboten ist.