Es war einmal ein verfallener Getreidespeicher in einer gar nicht mehr so kleinen Stadt mit Schloss.
So könnte ein Weihnachtsmärchen beginnen, aber noch gibt es kein märchenhaftes Ende der Geschichte. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, doch sind die schwersten, die ersten Schritte getan! Seit knapp zwei Jahren arbeitet die WAB in einem breites Bündnis aus Politik und Zivilgesellschaft daran, den verfallenen Speicher in einen lebendigen Ort zurück zu verwandeln. Seitdem geht es stetig, wenn auch nicht so schnell voran, wie wir es wünschen.
Vor drei Wochen gab es einen Workshop mit fast 200 Einwohnerinnen und Einwohnern, bei dem einige Initiativen ihre Ideen erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit vorstellen konnten. Zugleich war die Öffentlichkeit ebenfalls aufgefordert weitere Ideen für den weiteren Prozess einzubringen. Der Tag bewies, dass es sehr viele Ideen für dieses alte Gemäuer gibt! Die Veranstaltung war hervorragend von der Stadt organisiert! Es gab neben der Chance, den Speicher von innen zu besichtigen, auch viele intensive Gespräche mit sehr engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Veranstaltung hat dem „Speicher am Gutshof“ erheblich Rückenwind verschafft!
Dieser Rückenwind muss nun genutzt werden, um das Projekt stetig weiter zu treiben. Die engagierten Besucherinnen und Besucher haben zu recht die Erwartung, dass ihr Engagement nicht folgenlos bleibt.
Der nächste Schritt wird nun sein, aus den vorliegenden Vorschlägen und Konzepten ein Gesamtnutzungskonzept zu erstellen und in der Politik zu beschließen. All das wird kein Sprint und die zwei Jahre bis hier sind nur ein Warmlaufen. Da Maßnahmen am Speicher finanziell stark vom Land gefördert werden, sind auch immer wieder Zeiten einzuplanen, um auf Genehmigungen vom Land zu warten. Gerade deshalb muss die Planungstätigkeit am Gebäude Schritt für Schritt weiter laufen, denn wir haben als Stadt auch die Verpflichtung das Gebäude, welcher mittlerweile ein Denkmal ist, zu erhalten!
Mein Weihnachtswunsch für das schöne, verwunschene Gebäude, und dafür wird die WAB sich engagieren, ist, dass der Schwung genutzt wird und das Projekt, wie der Gletscher, der das Tunneltal formte, unaufhaltsam seinen Weg findet!
Am glücklichen Ende wird es dann das ganze Weihnachtsmärchen vom verwunschenen Speicher und seiner Zukunft dereinst hier zu lesen geben!
Genießen Sie die Adventszeit, Frohe Weihnacht und gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr
Detlef Steuer