Jahresarchiv 2022

VonDetlef Steuer

Weihnachtszeit ist Wunschzeit

Es war einmal ein verfallener Getreidespeicher in einer gar nicht mehr so kleinen Stadt mit Schloss.

So könnte ein Weihnachtsmärchen beginnen, aber noch gibt es kein märchenhaftes Ende der Geschichte. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, doch sind die schwersten, die ersten Schritte getan! Seit knapp zwei Jahren arbeitet die WAB in einem breites Bündnis aus Politik und Zivilgesellschaft daran, den verfallenen Speicher in einen lebendigen Ort zurück zu verwandeln. Seitdem geht es stetig, wenn auch nicht so schnell voran, wie wir es wünschen.

Vor drei Wochen gab es einen Workshop mit fast 200 Einwohnerinnen und Einwohnern, bei dem einige Initiativen ihre Ideen erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit vorstellen konnten. Zugleich war die Öffentlichkeit ebenfalls aufgefordert weitere Ideen für den weiteren Prozess einzubringen. Der Tag bewies, dass es sehr viele Ideen für dieses alte Gemäuer gibt! Die Veranstaltung war hervorragend von der Stadt organisiert! Es gab neben der Chance, den Speicher von innen zu besichtigen, auch viele intensive Gespräche mit sehr engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Veranstaltung hat dem „Speicher am Gutshof“ erheblich Rückenwind verschafft!

Dieser Rückenwind muss nun genutzt werden, um das Projekt stetig weiter zu treiben. Die engagierten Besucherinnen und Besucher haben zu recht die Erwartung, dass ihr Engagement nicht folgenlos bleibt.

Der nächste Schritt wird nun sein, aus den vorliegenden Vorschlägen und Konzepten ein Gesamtnutzungskonzept zu erstellen und in der Politik zu beschließen. All das wird kein Sprint und die zwei Jahre bis hier sind nur ein Warmlaufen. Da Maßnahmen am Speicher finanziell stark vom Land gefördert werden, sind auch immer wieder Zeiten einzuplanen, um auf Genehmigungen vom Land zu warten. Gerade deshalb muss die Planungstätigkeit am Gebäude Schritt für Schritt weiter laufen, denn wir haben als Stadt auch die Verpflichtung das Gebäude, welcher mittlerweile ein Denkmal ist, zu erhalten!

Mein Weihnachtswunsch für das schöne, verwunschene Gebäude, und dafür wird die WAB sich engagieren, ist, dass der Schwung genutzt wird und das Projekt, wie der Gletscher, der das Tunneltal formte, unaufhaltsam seinen Weg findet!

Am glücklichen Ende wird es dann das ganze Weihnachtsmärchen vom verwunschenen Speicher und seiner Zukunft dereinst hier zu lesen geben!

Genießen Sie die Adventszeit, Frohe Weihnacht und gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr

Detlef Steuer

VonDetlef Steuer

Die WAB ist nun auch im Fediverse

Die Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung ist nun im Fediverse vertreten. Als erste der Gruppierungen in der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung macht die WAB den Schritt auf diesen neuen Marktplatz! Unter @ kann man uns dort folgen. Es gibt es Stellungnahmen zur Lokalpolitik, Veranstaltungshinweise und mehr.

Vor allem wollen wir dort ins Gespräch zu Fragen rund um Ahrensburg kommen. Wir hoffen auf lebendigen Austausch mit den #ahrensburger Bürgen!

VonPeter Egan

Machen Sie mit!

Im September hat eine Mehrheit der Wähler dem Bürgerentscheid zugestimmt. Das Ergebnis war für die WAB enttäuschend, aber nicht unerwartet. Wir werden uns weiterhin für eine autoarme Innenstadt einsetzen. Für unsere Demokratie war der Prozess der Meinungsbildung über den Bürgerentscheid ein Erfolg. Viele Bürger und Organisationen, die sich sonst nicht so für Stadtentwicklung interessieren, haben sich intensiv informiert und öffentlich positioniert. Das allgemeine Interesse an kommunalpolitischen Themen hat vor dem Entscheid deutlich zugenommen. Das ist eine erfreuliche und hoffentlich nachhaltige Entwicklung. Die 6 Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung decken zwar ein weites politisches Spektrum ab, aber es ist doch eine relativ kleine Gruppe von Ehrenamtlichen, die in ihrer Zusammensetzung nicht repräsentativ für die Ahrensburger Bevölkerung ist. Wenn es uns gelingt, dass sich mehr Bürger, insbesondere auch Neubürger und Bürger mit Migrationshintergrund, für kommunalpolitische Themen interessieren und engagieren, macht das die lokale Politik besser und erhöht unsere Lebensqualität.

Die WAB sucht für die Kommunalwahl im Mai 2023 noch Mitstreiter/innen, die sich einbringen wollen zum Wohle der Stadt. Wir sind als Wählergemeinschaft seit über 50 Jahren aktiv. Wir konzentrieren uns auf Ahrensburger Belange und stehen für pragmatische, ideologiefreie Politik. Wir haben kein dogmatisches Programm, sondern entwickeln unsere Politik an den Bedürfnissen der Bevölkerung und den Vorstellungen der Mitglieder. Je mehr von uns sich einbringen und je vielfältiger das Meinungsspektrum ist, desto besser können wir Politik gestalten. Schon ab 2 mal 2 Stunden pro Monat in den offenen Fraktionssitzungen können Sie sich aktiv einbringen. So bekommen Sie einen tieferen Einblick in die Hintergründe von Entscheidungen und können Ihr Umfeld direkt beeinflussen. Mit ihrem Wissen, Erfahrungen und Vorstellungen können Sie lokale Politik besser machen.

Wenn Sie Interesse haben, mal bei der WAB reinzuschnuppern, melden Sie sich gerne per Mail an oder kommen Sie einfach vorbei. Wir treffen uns jeden 1. Und 3. Dienstag des Monats um 19 Uhr im Peter-Rantzau Haus im Raum O004.

Peter Egan, WAB-Fraktionsvorsitzender

VonDetlef Steuer

Die Bürger haben entschieden

Der von der Kaufmannschaft initiierte Bürgerentscheid ist für die Antragsteller entschieden worden. 15.6% der Wahlberechtigten haben mit „Ja“ gestimmt und damit jedem einzelnen Parkplatz in der Innenstadt eine Bestandsgarantie zugesprochen. Fast genau so viele, nämlich 14.6% hätten diesen Beschluss lieber verhindert. In einer Demokratie gehört es aber dazu, dass auch der andere mal gewinnt, deshalb gratuliert die WAB, die sich klar für ein „Nein“ positioniert hatte, den Initiatoren zu ihrem Erfolg.

Mit dem Sieg kommt die Verantwortung. Der Politik sind nunmehr die nächsten zwei Jahre die Hände gebunden, was eine Weiterentwicklung der Innenstadt angeht. Die Hamburger Straße wird für zwei Jahre so aussehen wie jetzt. Der Parksuchverkehr, den auch die Initiatoren des Entscheids nach eigener Aussage gern aus der Stadt hätten, wird so weiter laufen wie jetzt. Für Radfahrer und Fußgänger bleibt die Situation so unbefriedigend wie jetzt. Bleibt die Frage, was die Gewinner des Entscheides nun auf den Weg bringen können. Durch die rein negative Formulierung enthält der Entscheid keinen Hinweis auf eine positive Entwicklung in der Stadt für zwei volle Jahre. Hoffen wir, dass da etwas kommt, außer einer bloßen Veränderungssperre.

Als Ahrensburger kann man nur hoffen, dass in diesen zwei Jahren in offenen Gesprächen aller Gruppen eine Richtung entwickelt werden kann und wird, wie es dann ab 2024 mit dem Umbau der Stadt weiter gehen soll. Durch die restriktive Formulierung des Entscheids, fallen in jedem Fall zwei Jahre Zeit für die Innenstadtsanierung aus. Die finanziellen Folgen für die Stadt sind nicht absehbar.

Als WAB empfinden wir die zwei Jahre Stillstand, die das Ergebnis uns verordnet, als unglücklich für Ahrensburg. Wir sehen aber, dass auch unsere Position, die Innenstadt Richtung höherer Aufenthaltsqualität weiter zu entwickeln und den schwächeren Verkehrsteilnehmern, den Fußgängern und Radfahrern, den Rücken zu stärken, beinah dieselbe Stimmenzahl für sich sammeln konnte. Wir werden diese Ziele auch in den kommenden Gesprächen mit Kaufmannschaft und den anderen Parteien weiter vertreten!

Auch nach der nächsten Wahl im Mai!

VonDetlef Steuer

Standpunkt und Hintergründe zum Bürgerentscheid

Der von einem Teil der Ahrensburger Kaufleute initierte Bürgerentscheid möchte erreichen, dass, ganz grob innerhalb der Ahrensburger Innenstadt, kein einziger öffentlicher PKW Stellplatz aufgehoben werden darf, ohne einen Ersatzplatz ebenfalls im Innenstadtbereich auszuweisen. In die Zählung dürfen keine privaten Plätze in Parkhäuser eingehen. Es zählen nur die öffentlichen Plätze, die die Stadt ausweist und/oder bewirtschaftet.

Entzündet hat sich die Kontroverse bei der Planung der Umgestaltung der Hamburger Str, bei der die Politik entschieden hat, ca 40 Plätze entlang der Straße im Zuge der Renovierung anderen Nutzungen zuzuführen. Zum einen sollten die Nebenflächen größer werden, damit die tatsächlichen Kunden bequemer zu den Geschäften kommen, zum anderen war eine Neuordnung des Verkehrs nötig, da eine gefahrlos Nutzung des nach aktueller Rechtslage viel zu schmalen Radwegs nicht mehr möglich ist. Wenn wir die Strasse anfassen, müssen wir uns an geltendes Recht halten. Die alte Gestaltung war nicht wieder herzustellen.

Als dann beschlossen wurde, keine Tiefgarage unter dem Stormarnplatz zu errichten, ist die Stimmung eskaliert. Die Kaufleute meinen, dass es zu wenige Stellplätze gäbe und wollen deshalb jeden einzelnen erhalten.

Wir Politiker haben es uns aber nicht leicht gemacht: Zunächst haben wir selbst gezählt, dann ein Büro beauftragt, um eine Grundlage für unsere Entscheidungen zu haben. Das Ergebnis war, dass es zu jeder Zeit genügend Parkmöglichkeiten in direkter Innenstadtnähe gibt!

Als einzig logische Konsequenz wurden die Planungen für eine große Tiefgarage eingestellt. Wir konnten nicht rechtfertigen ca 10 Mio oder mehr für eine Bauwerk für die Ewigkeit auszugeben, welches gar nicht benötigt wird. Ahrensburg hat andere, dringendere Probleme. Es steht ein Schulneubau an, der die Stadt personell und finanziell sehr fordern wird und auch im Sportbereich sind erhebliche Investitionen unbedingt nötig. Im Gegensatz zu Parkplätzen gehören Schulen zu den unbedingt zu erledigenden Pflichtaufgaben einer Stadt. Wenn nicht beides geht, haben die Schulen automatisch Vorrang.

Darüber hinaus gab und gibt es das Ziel, den Parksuchverkehr im Innenstadtbereich zu reduzieren. Durch einige wenige Plätze in Nebenstraßen werden PKWs in die Stadt gelockt. Die meisten Fahrten sind jedoch vergeblich, da es sich nur eine sehr geringe Zahl von Plätzen handelt. Die vergeblichen Sucher kreisen durch die Stadt und machen den Aufenthalt im Bereich der Großen Straße und des Rondeels sehr unattraktiv.

Übrigens ist das nicht nur Meinung der Stadtverordneten, sonder auch schon der Profis der CIMA, die vor einigen Jahren bereits die Reduzierung des Parksuchverkehrs und die Förderung anderer Verkehrsträger in unser Stadtentwicklungskonzept geschrieben haben, um die Innenstadt zukunftsfähig zu halten.

Dieses Konzept wurde damals auch mit den Kaufleuten zusammen erarbeitet, so dass es heute um so mehr wundert, welches Ziel eigentlich hinter der völligen Blockade einer Innenstadtentwicklung steckt.

Ältere Mitbürger führen immer die Diskussionen rund um die Schließung des Rondeels an. Auch damals fürchteten die Kaufleute, dass ohne die Straße vor den Geschäften die Innenstadt unattraktiv würde. Ich glaube, niemand will heute wieder die alte Bundesstraße durch die Innenstadt führen.

Sollte der Bürgerentscheid erfolgreich sein, wird für mindestens zwei Jahre jede verkehrliche Umgestaltung der Innenstadt unmöglich. Angesichts des rasenden Wandels der Verkehrsträger hin zu E-Bikes, Lastenrädern und E-Scootern für die kurzen Strecken, die Ahrensburg zum Glück reichlich hat, wäre das tragisch!

Niemand in der Politik hatte vor, die Ahrensburger Innenstadt für PKW zu sperren. Das ginge schon allein nicht, weil einige hundert private Stellplätze sich in dem Bereich befinden. Gut wäre aber, wenn wir dem Wunsch der Menschen nach mehr Qualität beim Aufenthalt entsprechen könnten. Die wirklich radikale Forderung der Kaufleute ist uns deshalb völlig unverständlich.

Es bleibt ein weiterer Aspekt, der sehr handfest ist: Ahrensburg bekommt aus Landesmitteln erhebliche Beträge für die Instandhaltung und Renovierung des Innenstadtbereichs. Ein zweijähriger Stopp wird die Stadt wahrscheinlich Millionen an Fördermitteln, die nicht abgerufen werden können, kosten. Das wäre eine Dummheit sondergleichen, da die Stadt selbst diese Mittel nicht aufbringen könnte.

Deshalb bittet die WAB beim Bürgerentscheid mit „Nein“ zu stimmen!

Die Stadt muss handlungsfähig bleiben und die Forderungen der Kaufmannschaft scheinen uns inkonsistent und unüberlegt.

Dr. Detlef Steuer

VonDetlef Steuer

Infoveranstaltung mit Katja Diehl zur Verkehrswende

Am 19.5.22 um 19 Uhr veranstaltet die WAB in Zusammenarbeit mit und in der Stadtbücherei einen Infoabend zum Thema Verkehrswende. Es ist uns gelungen, die Bestsellerautorin Katja Diehl (#Autokorrektur) für eine Lesung mit Diskussion zu gewinnen. Die Veranstaltung wird ebenfalls über das Internet live übertragen. Wir freuen uns auf regen Besuch und lebhafte Diskussion! Mehr Infos im Veranstaltungskalender der Stadt .

VonPeter Egan

Ahrensburg hat jetzt einen Spaßhaushalt

Am 20.12.21 beschlossen CDU/Grüne gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen den Haushalt für 2022 und 2023. Die Zahlen sind katastrophal. Der Haushalt ergibt über die 2 Jahre einen Verlust von -12Mio, unrealistisch  hohe Investitionen von 32Mio und eine Neuverschuldung von 42Mio. Unserer Stadt, die nicht zuletzt dank der WAB in den letzten 10 Jahren solide gewirtschaftet und 10 Mio Kredite getilgt hat, droht nun innerhalb kurzer Frist der finanzielle Kollaps.

Fragt man die Mehrheit, wie sie einen solchen Haushalt verantworten können, kommen in der Stadtverordnetenversammlung verblüffende Antworten. Man habe das zwar so geplant, wisse aber, dass in Wirklichkeit die Einnahmen höher, die Ausgaben geringer und viele geplante Investitionen eh nicht kommen würden. Daher bräuchten sich die Bürger*innen auch keine Sorgen über die Kredite zu machen, weil diese, Sie raten es, auch nicht gebraucht würden.  Es ist also nur ein Spaßhaushalt, den man besser nicht so ernst nimmt.

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